ERÖFFNUNG HAUT

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VORBEREITUNG

Hier ersichtlich ist das Ausgangsbild für die
Eröffnung der Bauchhöhle.

VORBEREITUNG

Der Einstich erfolgt unter leichter Anhebung mit
der Pinzette der Bauchdecke vorsichtig direkt
am höchsten Punkt des Tieres an der seitlichen
Bauchwand.

VORBEREITUNG

Der Schnitt wird entlang dem Rippenbogen vom
höchsten Punkt zum Sternum und Richtung Flanke
von der linken Hintergliedmasse bis zur Symphyse
des Beckens gezogen.
Dabei sollte eine Verletzung der Därme möglichst
vermieden werden. Mit der freien Hand können die
Därme vor dem Messer geschützt werden.

VORBEREITUNG

Während und nach der Ausführung des Schnittes
wird der Gas- oder Flüssigkeitsgehalt der Bauch-
höhle beurteilt.
Nach Eröffnung der Bauchdecke wird die Bauchhöhle auf
Fremdkörper oder anderen Inhalt wie Fibrin, Flüssigkeit,
ect. hin untersucht. Falls Flüssigkeit besteht, wird eine
Proble mittels Joghurtbecher entnommen und die Menge,
Farbe und Konsistenz (Spektrometer) gemessen.

VORBEREITUNG

Als nächster Schritt muss der Situs der Bauchorgane
beurteilt werden. Zur Orientierung dienen das Zäkum
und das grosse Netz (hier blau dargestellt).

VORBEREITUNG

Besonders die verschiedenen Darmabschnitte werden
einzeln auf ihre Lage hin untersucht und komplett
durchgetastet.
Die Zäkumspitze sollte im Bereich der Xyphoid liegen.
Der Blinddarmkopf sollte auf der rechten Seite vor
dem Becken liegen. Die Flexura Pelvina des Colon
ascendes sollte links vor dem Beckeneingang
positioniert sein und die ventrale Zwerchfellskrümmung
sollte in der Nähe des Zwerchfells von oben sichtbar sein.

VORBEREITUNG

Dann werden die Milz und das grosse Netz gemeinsam
entfernt. Das geschieht indem man die Aufhängebänder
der Milz un die Befestigungen des Netzes durchtrennt.
Die Milz bleibt aber mit dem Netz verbunden.
Beides wird nach der Entnahme auf den Tisch neben
den Tierkörper gelegt.

VORBEREITUNG

Anschliessend wird das Rektum in der Beckenhöhle
aufgesucht und mit 2 Ligaturen abgebunden. Diese
sollten nicht zu nahe beeinander liegen, damit
genügend Gewebe vorhanden ist, um das Abgleiten
der Ligaturen zu verhindern (im Bild schwarz markiert).

VORBEREITUNG

Danach wird der Darm zwischen den Ligaturen
durchtrennt und bis zur Mastdarmampulle (Ampulla
recti) vom Gekröse befreit. Bevor hier der Darm
abgetrennt wird, muss der Darm wieder mit 2
Ligaturen abgebunden werden. Das Colon descendes
wird abgetrennt und in einem U-förmigen Bogen
neben dem Tierkörper auf den Tisch gelegt.

VORBEREITUNG

Im nächsten Schritt wird der Dünndarm ohne das
Duodenum entnommen. Zur Orientierung wird der
Zäkumskopf mit dem Ligamentum ileocaecal
aufgesucht.
Hier wird das Ileum mit 2 Ligaturen abgebunden
und durchtrennt. Danach wird der ganze Dünndarm
langsam abgespult, durchgetastet und vom
Darmgekröse stumpfe mit der Hand getrennt.

VORBEREITUNG

Sobald das abgetrennte Darmstück lang genug ist, wird
es neben dem Tierkörper meanderförmig auf den Tisch
gelegt.
Während der Entnahme wird darauf geachtet, ob die Wand
des Darmes eine normale Beschaffenheit und Farbe hat und
ob sich gegebenenfalls ein Darmabschnitt irgendwo einge-
klemmt oder verdreht hat oder ob ein Bezoar vorhanden ist.

VORBEREITUNG

Die Speiseröhre wird zwischen dem Zwerchfell und der
Leber mit zwei Ligaturen abgebunden. Die Speiseröhre wird
zwischen den Ligaturen durchtrennt und der Magen mit dem
Duodenum, Zäkum, Colon ascendens, Colon transversum und
der linken Niere zusammen hochdorsal vom Gekröse gelöst
und entfernt.

VORBEREITUNG

Nun wird der Blick frei auf die Leber und die rechte Niere
der Bauchhöhle. Bevor die Niere entnommen wird, sollte die
rechte Nebenniere aufgesucht werden.

VORBEREITUNG

Im nächsten Schritt wird dann die Leber entnommen
(Cave: Die rechte Niere liegt direkt der Leber an in der
Impresio renalis), dabei werden die Aufhängebänder der Leber
zwischen Leber, Zwerchfell und Bauchwand durchtrennt.

VORBEREITUNG

Die Bauchhöhle ist somit endgültig entleert. Die betreffenden
Organe stehen für die Inspektion bereit.