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Institut für Veterinärpathologie

Forschung

Forschung im Bereich Veterinärpathologie kann, genau wie die diagnostische Veterinärpathologie, sehr vielfältig sein. Sie kann von der Arbeit zur Beschreibung und Charakterisierung spezifischer Tierkrankheiten und deren Pathogenese bis hin zur interdisziplinären Grundlagenforschung reichen. Diese Vielfältigkeit spiegelt sich in den Forschungsschwerpunkten des Instituts und in der weitreichenden internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit unserer Forschungsgruppen wider.

Die Ergebnisse unserer Forschungsarbeit fliessen regelmässig in unsere diagnostische Tätigkeit ein, was sich vor allem in der Diagnostik von Infektionskrankheiten der Tiere und der Tumordiagnostik und -prognostik zeigt.

Themenschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte des Instituts liegen derzeit in folgenden Bereichen:

Andere Projekte

Zudem sind die unten aufgeführten Projekte eng vernetzt mit anderen Schwerpunkten des Instituts:

Bösartiges Katarrhalfieber (BKF)

BKF ist eine in der Regel tödliche lymphoproliferative Erkrankung von Wiederkäuern und anderen Huftieren, die v. a. durch das ovine Herpesvirus 2 (OvHV-2) und das alcelaphine Herpesvirus 1 (AlHV-1) verursacht wird. In Europa dominiert OvHV-2. Das Virus wird mit Augen- Nasensekreten infizierter Lämmer auf empfängliche Tiere jeden Alters übertragen. Beim Rind werden sporadisch Erkrankungen beobachtet, vor allem Bisons sind jedoch verstärkt anfällig, sodass bei Haltung in der Nähe von Schafen vermehrt BKF-Ausbrüche beschrieben wurden. Gemeinsam mit Prof. James Stewart, Chair of Molecular Virology an der Universität Liverpool, UK (http://molecularvirology.org/MHV-68.html), forscht Prof Anja Kipar zur Pathogenese von BKF und zu möglichen Vakzinestrategien, Zum interdisziplinären Team gehören Doktorand*innen in Zürich (Dr.med.vet.) und in Liverpool (PhD). 

Reference: Saura-Martinez H, Al-Saadi M, Stewart JP, Kipar A, 2021. Sheep-associated malignant catarrhal fever: role of latent virus and macrophages in vasculitis. Vet Pathol 58(2), 332-345.                       http://doi.org/10.1177/0300985820978310

Feline infektioese Peritonitis (FIP)

Die FIP ist eine der wichtigsten Infektionskrankheiten bei Katzen. Sie wird durch virulente Mutationsvarianten des in der Katzenpopulation weit verbreiteten Felinen Coronavirus (FCoV) hervorgerufen. Zur Pathogenese der FIP sind noch zahlreiche entscheidende Fragen offen. Es ist bekannt, dass immunpathologische Prozesse die Voraussetzung für die FIP- typischen Entzündungsprozesse darstellen, was diesen jedoch genau zugrunde liegt, zum einen auf Seite des Virus, zum anderen in der infizierten Katze, ist noch nicht geklärt. Auf diesen Fragestellungen liegt der Schwerpunkt unserer derzeitigen Projekte, in denen wir v.a. mit Dr. Marina Meli, Veterinärmedizinisches Labor, Vetsuisse-Fakultät Zürich, und Dr. Alexandra Malbon, The Royal (Dick) School of Veterinary Studies and The Roslin Institute, Universität Edinburgh, UK, zusammenarbeiten.

Open Research Data in Veterinary Medicine (ORDVET)

Veterinary medicine is an essential part of the One Health concept. Animals suffer from similar diseases as humans (e.g. cancer, infectious diseases, inherited diseases, obesity, diabetes, etc.). Veterinary research therefore has implications not only for the treatment of individual animals, but also for human medicine or basic science. The use of health-related data from privately owned animals may be subject to legal restrictions but these from those for human health data. With the ORDVET project, we want to raise awareness for responsible data management within the Vetsuisse Faculty and educate all stakeholders on ORD practices and FAIR principles.

We also develop a concept for a standardized classification of diseases comparable to the ICD-11 or SNOMED CT systems in human medicine. This effort is led by the animal pathology institutes in Bern and Zurich.

The Vetsuisse Biobank houses half a million tissue samples with a wealth of associated metadata. A refined and structured classification of these samples and their associated metadata in the course of a FAIRification process will massively increase their value for research. Internationally harmonized standards can also allow the use of such data (and potentially also the biological samples) via the NExT search interface of the Swiss Biobanking Platform.

In conclusion, the ORDVET project initiates a long-term effort to develop standards for data exchange in veterinary medicine.

Project lead: 
Principal Investigator: Prof. T. Leeb, Institute of Genetics, Vetsuisse Faculty, University of Bern
Co-Investigator: Prof. F. Guscetti, Institute of Veterinary Pathology, Vetsuisse Faculty, University of Zurich
Co-Investigator: Prof. S. Rottenberg, Institute of Animal Pathology, Vetsuisse Faculty, University of Bern
Projektverantwortliche & Data Steward: Dr. med. vet. Elena Sophie Dhein, Institute of Veterinary Pathology, Vetsuisse Faculty, University of Zurich

Funding: Swissuniversities, Programme Open Science I, Phase B - ORD 2022-2024

 

Animal Models

Die Nutzung von Tiermodellen für spezifische Erkrankungen des Menschen und verschiedenster Tierspezies und von Infektionserkrankungen bietet sowohl der Grundlagen- als auch der angewandten Forschung die Möglichkeit, essentielle Fragen effektiv zu beantworten. Mit dem Laboratory for Animal Model Pathology (LAMP) trägt das IVPZ im Rahmen zahlreicher Kollaborationen dazu bei, Tiermodelle, auch im Sinne von 3R, möglichst optimal zu nutzen. Ebenso führen wir eigene Forschungsprojekte durch, durch die mittels morphologischer, morphometrischer und funktioneller Untersuchungen Tiermodelle besser charakterisiert und somit differenzierter genutzt werden können. Für mehr Information zu LAMP: Laboratory for Animal Model Pathology (LAMP)

Es bestehen verschiedene Kooperationen mit internen und externen Forschungsgruppen auf dem Gebiet der Immunonkologie, Infektionserkrankungen des Gastrointestinaltrakts und des Respirationstrakts und der Transplantationsmedizin. Seit der COVID-19 Pandemie sind wir zudem stark in Projekte involviert, die in Tiermodellen verschiedene Aspekte der Erkrankung beleuchten. Prof. Anja Kipar und ihr Team sind am HORIZON-Projekt “LongCOVID“ beteiligt.

Im Rahmen des One Health-Konzepts werden zudem Projekte durchgeführt, die die Pathogenese potentiell zoonotischer Erreger bei Nutztieren beleuchten.